Die Verbindung von Strom und Aue wurde durch die umgesetzten Maßnahmen maßgeblich verbessert – das neu entstandene Seitengewässer ist nun an durchschnittlich 330 Tagen im Jahr mit dem Rhein verbunden. Durch die Anlage und Anbindung des Seitenarms wurde die Struktur- und Lebensraumvielfalt der Rheinaue erhöht und entsprechend dem Leitbild naturnah entwickelt.
Zukünftige Erweiterung des Projektes
Der im Rahmen des LIFE-Projektes entstandene Rhein-Seitenarm ist Teil einer umfassenderen Planung zur Anlage einer regelmäßig durchströmten, 2,8 Kilometer langen Nebenrinne zum Rhein, zu der er später weiterentwickelt werden soll. Auch die Gewässer im nördlichen Gebietsteil sollen später mit dem Seitenarm verbunden werden. Durch die dann nahezu ganzjährige Durchströmung kann eine kleinräumige Vielfalt unterschiedlicher Strömungsverhältnisse, Lebensräume und Sohlstrukturen entstehen. Die Fortführung und Weiterentwicklung des Projektes hin zu einer dauerhaft durchströmten Nebenrinne wird weiterhin angestrebt und vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Die Ziele des LIFE-Projektes bezogen auf die beiden Teilräume Fluss und Aue waren:
Flusslebensraum Rhein und Seitenarm
- Verbesserung der hydrologischen und ökologischen Verbindung zwischen Strom und Aue
- Anlage und Anbindung eines Rhein-Seitenarms mit vielfältigen Strukturen und Tiefenverhältnissen sowie einer naturnahen Wasserstandsdynamik
- Anreicherung der Stromaue mit naturnahen, dynamischen Gewässer- und Uferstrukturen
- Abschirmung neu entstehender, naturnaher Flusslebensräume gegen die negativen Einflüsse der Schifffahrt (z.B. Wellenschlag).
Feuchtgebiet der Aue
- Anreicherung der Aue mit kleinräumigen Gewässer-
- Verbesserung der Überflutungs-, Strömungs- und
Grundwasserverhältnisse in der Aue - Beruhigung des Brut-, Rast- und Nahrungsgebietes
zahlreicher seltener Vogelarten (z.B. Kiebitz, Kampfläufer, Rotschenkel)
und Uferstrukturen