Brut- und Rastvögel
Der Niederrhein hat für den Vogelzug eine überregionale Bedeutung. Jedes Jahr überwintern bis zu 180.000 arktische Wildgänse im Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein". Viele von ihnen finden auf den Wiesen der Rheinaue bei Bislich Nahrung und nutzen die schützenden Wasserflächen als Schlafplätze. Auch andere Zugvögel wie Goldregenpfeifer, Schell- oder Tafelente machen in der Aue Rast und tanken Reserven für den weiteren Zug in die Brutgebiete auf.Flache Wasserflächen stellen für Watvögel wie Kiebitz, Rotschenkel und Uferschnepfe ein wichtiges Nahrungsreservoir dar. Diese Arten brüten in der Rheinaue Bislich-Vahnum und benötigen, wie auch der Wachtelkönig, feuchte Wiesen mit stocherfähigen Böden, um ihre Jungen erfolgreich aufziehen zu können.
Der nahezu dauerhaft angebundener Seitenarm hat bereits kurz nach seiner Fertigstellung positive Auswirkungen auf die Vogelwelt. Kiebitz und Flussregenpfeifer brüteten bereits an den Ufern des Seitenarms. Auch nach Projektende werden ausgewählte Brut- und Rastvogelarten regelmäßig im gesamten Gebiet erfasst, um ihre Bestandsentwicklungen zu dokumentieren.
Der Flussregenpfeifer brütet nun am Seitenarm.
Vegetation
Vor und nach Umsetzung der Projektmaßnahmen wurde die Vegetation erfasst. Es zeigte sich, dass einige Arten, wie die seltene Polei-Minze, stark von den Maßnahmen profitierten. Die Polei-Minze hat nun ihr wohl größtes Vorkommen in Nordrhein-Westfalen in der Bislicher Rheinaue.Die Polei-Minze besiedelt nun große Flächen im Gebiet.