Noch während die Bauarbeiten liefen, begann das projektbegelitende Erfolgsmonitoring. Hierbei werden verschiedene Organismengruppen untersucht. Dazu zählen die Pflanzen (bzw. die Vegetation allgemein), Vögel, Fische, Amphibien und die kleineren, eher unscheinbaren Wasserlebewesen, das sogenannte Makrozoobenthos. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Projektmaßnahmen erfolgreich waren. Die sehr seltene Polei-Minze konnte sich im Projektgebiet ausbreiten und bildet den wohl größten Bestand im Land Nordrhein-Westfalen. Die angelegten Steilwände wurden bereits von Eisvögeln in Besitz genommen, und auch der selten gewordene Kiebitz brütet im Gebiet.
Die Sommertrockenheit hatte allerdings auch negative Auswirkungen. Da weite Teile des neuen Seitenarms trocken lagen, konnte dieser nicht von Fischen und anderen Lebewesen besiedelt werden, und die entsprechenden Untersuchungen in diesen Teilbereichen mussten komplett ausfallen. Aber: Wechselnde Wasserstände oder längere Trockenphasen sind in einer Flussaue normal und daher kein Grund zur Besorgnis. Das Monitoring in den nächsten Jahren wird zeigen, ob und wie die Maßnahmen dauerhaft positiven Einfluss auf das Gebiet und seine Bewohner hat.

Der Seitenarm ist jetzt an den Rhein angeschlossen.

Der gefüllte Seitenarm im Sonnenaufgang (Fotos: Thomas Chrobock).