Zum Auftakt der Bauarbeiten zum LIFE-Projekt "Nebenrinne Bislich-Vahnum"griffen Staatssekretär Horst Becker und die Weseler Bürgemeisterin Ulrike Westkamp gemeinsam zum Spaten.


In der Bislicher Rheinaue war in den letzten Tagen der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes im Einsatz, um die letzten Verdachtspunkte zu kontrollieren und den Weg für die Bauarbeiten zum Rheinarm Bislich-Vahnum frei zu machen. Den Start der Bauarbeiten des EU-LIFE-Projektes der NABU-Naturschutzstation Niederrhein, der Biologischen Station im Kreis Wesel, des Büros Koenzen und der Universität Köln-Außenstelle Grietherbusch nahm der Parlamentarische Staatssekretär für die ländlichen Räume im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Host Becker MdL zum Anlass für einen Besuch in Bislich. Bei der festlichen Auftaktveranstaltung am Dienstag den 13. September in der Aue beim Fähranleger in Bislich vollzog er gemeinsam mit der Weseler Bürgermeisterin Ulrike Westkamp den symbolischen ersten Spatenstich zum geplanten Rheinarm.

Im Rahmen des durch die EU und das Land NRW geförderten LIFE-Projekts „Nebenrinne Bislich-Vahnum“ werden ehemalige Abgrabungsgewässer in der Rheinaue bei Bislich zu einem vielfältigen etwa 1,4 km langen Seitenarm des Rheins verbunden und nahezu ganzjährig an den Rhein angebunden. Hier entsteht neuer Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten des Rheins und seiner Aue, wie z.B. den Nordseeschnäpel und viele Watvögel, die das Rheinvorland als Brutgebiet und als Nahrungsgebiet auf dem Durchzug nutzen. Das Projekt wird zu je etwa 50% von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen finanziert. Weitere Förderer sind die Kurt Lange Stiftung und die Michael Otto Stiftung. An dem Projekt der NABU-Naturschutzstation Niederrhein beteiligen sich die Biologische Station im Kreis Wesel, die Universität Köln mit der Außenstelle Grietherbusch, das Büro Koenzen und das Land NRW.

Ursprünglich war die Anlage einer durchströmten Nebenrinne zum Rhein von über 2 km Länge geplant. Dieses Vorhaben musste zurückgestellt werden, weil nicht alle benötigten Grundstücke erworben werden konnten. Mit dem jetzt begonnen, naturnahen, strukturreichen und nahezu ganzjährig an den Rhein angebundenen Seitenarm wird ein heute am Rhein sehr seltener und für das Leben im Rhein besonders bedeutender Lebensraum wieder hergestellt. Die Option zur Weiterentwicklung zur durchströmten Nebenrinne bleibt erhalten.

Staatssekretär Beckers lobte den übergreifenden Ansatz des Vorhabens, das Erhalt und Verbesserung des EU-Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein mit der Revitalisierung des Rheins und der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie verbinde. Mit dem Maßnahmenpaket zur Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie und der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zum Einen und der EU-Wasserrahmenrichtlinie zum Anderen würden in diesem Projekt gleichzeitig zwei wichtige Handlungsfelder des Landes NRW bedient. Frau Westkamp freute sich über die Umsetzung des Projektes, da es nicht nur gut für die Natur selbst sei, sondern auch positive Akzente für den naturnahen Tourismus und die Naherholung in der Region setze.


Gemeinsam den ersten Spatenstich des Naturschutzprojektes vollbracht (von links): Dr. Volkhard Wille (NABU-Naturschutzstation Niederrhein), Ulrike Westkamp (Bürgermeisterin der Stadt Wesel), Horst Becker (MdL, Parlamentarischer Staatssekretär MKULNV NRW) und Klaus Kretschmer (Biologische Station im Kreis Wesel).

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